Marsch

Als Marsch bezeichnet man die fruchtbaren Ebenen der Nordseeküste, die auf Höhe des Meeresspiegels oder sogar einige Meter darunter liegen und durch Deiche geschützt sind, sowie ähnlich flache Landstriche an Gezeitenküsten weltweit. Das norddeutsche, einschließlich dem niederländischen und dänischen Marschenland ist das größte seiner Art. Ohne den Deichschutz wäre das Marschenland, welches bis zu den Geestrücken reicht, mehrmals im Jahr überflutet und infolgedessen unfruchtbar. Den Deichen vorgelagert findet man das sogenannte Vorland mit den typischen Salzwiesen, welches zeitweise überspült wird. Dieses reicht bis an das Watt heran. Von hier aus beginnt die Entstehung der Marsch, die sich aus einer allmählichen Verlandung der Salzwiesen durch die Sedimentation an Pionierpflanzen ergibt. Diesen Prozess hat man sich seiner Zeit für die Landgewinnung zu Nutzen gemacht und durch Eindeichungsmaßnahmen unterstützt.

Das gesamte Marschenland ist holozänen Ursprungs, also nacheiszeitlich entstanden. Werden die geschützten Marschgebiete in Schleswig-Holstein auch als Koog bezeichnet, werden sie in Niedersachsen Groden und in den Niederlanden Polder genannt. Das Marschenland wird durch ein Entwässerungssystem aus Gräben, Pumpstationen und Sielen (verschließbare Gewässerdurchlässe in einem Deich) trockengehalten. Ohne diese ständige Entwässerung würden sich auf der Marsch undurchdringliche Moorlandschaften entwickeln.

Moor

Moore entstehen aus durch Sauerstoffmangel nur unvollständig zersetzten Pflanzenresten in Nässegebieten und bauen sich aus mehreren Torfschichten auf.

Es werden Nieder- und Hochmoore unterschieden. Niedermoore entstehen aus verlandeten Seen oder Senken und werden vom nährstoffreichen Grundwasser gespeist. Hochmoore hingegen haben keine Verbindung mehr zum Grundwasser. Sie sind auf nährstoffarmes Regenwasser angewiesen und wachsen jährlich um etwa 1 mm. Beispiele für Hochmoore sind das Ewige Meer und das Bockhorner Moor, die regelmäßig auf organisierten Moorwanderungen entdeckt werden können.