Als Wehrkirchen bezeichnet man Kirchen, die mit Vorrichtungen (Zinnen und Schießscharten) zur Abwehr von Feinden versehen sind und/oder mir Wehrbauten umgeben sind. Die Kirchen dienten aber nicht nur als reine Wehrkirchen, sondern waren auch als Schutz vor Meereseinbrüchen und Überflutungen für die Anwohner angelegt. Viele Kirchen in der Wesermarsch und in Friesland enthalten Meisterwerke von Ludwig Münstermann. Am bekanntesten ist die St. Matthäus Kirche, eine Festungskirche, die um 1200 auf der Warf Rodenkirchen am Westufer der Weser gebaut wurde.
Heilig-Kreuz (18)
Die Heilig-Kreuz-Kirche ist der Mittelpunkt der Gemeinde Bardewisch. Bereits im Jahr 1245 wird eine Kirche zu Bardewisch und 1324 ein Kirchhof erwähnt. Die dreischiffige Heilig-Kreuz-Kirche wurde im frühgotischen Stil auf einer Wurt (Warft) erbaut. Die mittelalterlichen Fresken waren Jahrhunderte lang übertüncht und wurden 1934 freigelegt. Der Altaraufsatz im Rokkoko-Stil mit dem Bild des Gekreuzigten und Maria Magdalenas wurde im Jahre 1764 aufgestellt. Das geschnitzte Taufbecken aus Eichenholz ist Ende des 16. Jahrhunderts entstanden.
Blexen
Schon von Weitem ist die hinter dem Deich gelegene Kirche zu erkennen. Das Kirchenschiff wurde um 1200 erbaut und einige Jahrzehnte später durch ein Chor erweitert. Schiff und Chor bilden den ältesten Teil dieser Kirche. Der mächtige Sakralbau wird um 1300 durch einen starken Wehrturm ergänzt. Altar und Kanzel entstammen der Werkstatt Ludwig Münstermanns. Fresken im Gewölbe, die spätgotische Sakramentennische und die 1685 von Joachim Kayser erbaute Orgel runden das Bild dieser Kirche ab. zur Webseite
Trinitatiskirche (19)
Die Kirche steht in Jaderaltendeich. Die erste Kirche wurde 1525 erbaut, von der heute nichts mehr erhalten ist. Das Kirchengebäude heute ist ca. 300 Jahre alt. Der Holzturm wurde 1789 neu in Stein errichtet. Das älteste Teil in der Kirche ist die Kanzel aus dem Jahre 1461. Das erste Altarbild wurde 1926 durch das Bild „Auferstehung“ des Jaderberger Künstlers Jan Oeltjen ersetzt. Die Orgel ist eine Busch-Orgel aus dem Jahr 1737/39. Heute ist etwa die Hälfte der Register noch ursprünglich. mehr Information
Ovelgönne
Im Jahr 1809 wurde die Kirche als Mehrzweckbau im klassizistischen Stil erstellt, bestehend aus dem Kirchsaal, der Pfarrerwohnung im Südflügel, der Schule u. Küsterwohnung im Nordflügel. Die sogenannte „Armsünnerglocke“ wurde 1686 nach der Martinsflut aus dem zerstörten Ort Waddens nach Ovelgönne gebracht. Sie begleitete arme Sünder mit ihrem Glockenschlag auf ihrem letzten Weg zum Galgen. Im 2. Weltkrieg musste die Glocke abgegeben werden, blieb aber erhalten. 1959 erhält die Kirche den Namen Martinskirche.