Wattschlitten

Wattfischer nutzten die schlittenartigen Gefährte aus Holz früher, um damit ins Watt zu ihren Reusen zu fahren und den Fischfang an Land zu holen. Die Schlitten verfügen über einen Aufbau, an dem man sich kniend oder stehend festhalten kann. Der einzige verbliebene Karbbenfischer an der Nordseeküste ist Erhard Djuren in Wremen. Spannt dieser noch zwei Hunde vor den Schlitten, muss man sich zu sportlichen Zwecken ähnlich wie beim Rollerfahren mit einem Bein vom Boden abstoßen und den Schlitten ins Gleiten bringen.

Wettkampfsport: Wattschlitten, auch Kreier genannt, werden heute als originelle Fahrzeuge bei sportlichen Wettkämpfen verwendet. Einen überregionalen Bekanntheitsgrad haben die sommerlichen Kreierrennen von Pilsum und Dyksterhusen bei Pogum in Ostfriesland erreicht. Es treten mehrere Mannschaften mit je vier Läufer/innen gegeneinander an. Ziel ist es, am schnellsten eine Staffelstrecke bei Ebbe im Watt zu überwinden. Teilweise starten die Gruppen mit bunten, künstlerischen Verkleidungen, weshalb das historische Pilsumer Kreierrennen auch als „Karneval im Watt“ bekannt ist. Die besten Zuschauerplätze gibt es auf dem Deich.